Ein 31‑jähriger Mann hat am Dienstagabend in der Rostocker Südstadt einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. Gegen 21 Uhr meldeten Fahrgäste, dass in einer Straßenbahn am Charles‑Darwin‑Ring ein Mann mit einem Messer unterwegs sei. Fünf Streifenwagen sowie Rettungskräfte rückten an.
Als die ersten Beamten eintrafen, hatte der Straßenbahnfahrer die Fahrgäste bereits aufgefordert, die Bahn zu verlassen. Im Wagen befanden sich nur noch der mutmaßliche Störer und ein schlafender Fahrgast. Der Mann hielt zu diesem Zeitpunkt kein Messer in der Hand, wurde jedoch aufgefordert, das mitgeführte Messer abzulegen. Er holte es aus seinem Rucksack und warf es auf den Boden.
Gegen 21.07 Uhr wurde der 31‑Jährige gesichert und durchsucht. Laut Polizei war der polizeibekannte Rostocker mit rund zwei Promille stark alkoholisiert; zudem gab es Hinweise auf den Einfluss von Betäubungsmitteln. Eine Bedrohung oder Aktion gegen andere Fahrgäste habe nach aktuellem Ermittlungsstand nicht stattgefunden.
Ein Rettungswagen brachte den Mann zur weiteren medizinischen Betreuung ins Uniklinikum Rostock. Gegen ihn wird nun wegen eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Die Straßenbahn konnte ihre Fahrt um 21.18 Uhr fortsetzen.