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Mehr Wald in MV, dennoch viele Herausforderungen

Trotz schwieriger Bedingungen hat sich Mecklenburg-Vorpommerns Wald nach Einschätzung des zuständigen Ministers zuletzt insgesamt gut entwickelt. „2024 war mit 11 Grad in MV das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen und 2022 fegten vier schwere Orkane über das Land“, erklärte der Schweriner Forstminister, Till Backhaus (SPD) zur Vorstellung des achten Forstberichts des Landes.

Die Waldfläche sei seit 2012 um 5.688 Hektar auf 582.361 Hektar angewachsen: „Eine der wenigen signifikanten Zunahmen bundesweit“, so Backhaus. Mit 0,26 Hektar Wald pro Kopf liege MV im Bundesvergleich an zweiter Stelle.

Dennoch sei das Land mit 25 Prozent Waldanteil das zweit-waldärmste Flächenland. Laut Bundeswaldinventur 2022 habe nur Schleswig-Holstein mit zwölf Prozent weniger Wald. „Die Waldmehrung ist daher politisches Ziel“, betonte Backhaus.

Wald ist CO2-Senke und Wirtschaftsfaktor

Der Wald sei Kohlenstoffdioxid-Senke und im Bereich Forst und Holz ein großer Wirtschaftsfaktor. Der Bericht dokumentiert den Zustand der Wälder sowie die Lage der Forstwirtschaft im Zeitraum von Anfang 2020 bis Ende 2024.

„Während in Mitteldeutschland ganze Waldflächen absterben, sind unsere Wälder von großflächigen Schäden verschont geblieben“, ordnet Backhaus im Vorwort ein. Nach früheren Angaben der Landesforsten liege das auch an geringeren Borkenkäferschäden und dem niedrigeren Fichtenanteil. Zudem sorge das Ostseeklima für Kühle und mehr Luftfeuchtigkeit.

Dauerwald als Ziel

„Rund 51 Prozent unserer Wälder bestehen aus naturnahen Laubbäumen – rund vier Prozent mehr als im Bundesdurchschnitt“, erklärte Backhaus. Dennoch mahnte er einen konsequenten und klimaangepassten Waldumbau an. Neben einem Erstaufforstungsprogramm mit jährlich rund 300 Hektar neu begründeter Waldfläche setze das Land auf den Dauerwald, der auch im Koalitionsvertrag von SPD und Linken verankert sei.

Laut früheren Angaben der Umweltorganisation BUND gibt es im Dauerwald bei der Holzernte keinen Kahlschlag, auch nicht auf kleinen Flächen. Riesige Erntemaschinen könnten wegen möglicher Schäden nicht eingesetzt werden. Bäume verschiedener Altersklassen müssten stehen und der Boden weitgehend unversehrt bleiben. Umstritten ist, ob diese Dauerwald-Bewirtschaftung teurer ist als die herkömmliche.

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