Vier Jahre nach seinem Amtsantritt zieht der Landkreis eine Zwischenbilanz der Arbeit von Landrat Tino Schomann (CDU). Seine bisherige Amtszeit war geprägt von großen Herausforderungen, intensiven politischen Debatten und mehreren Themen, die weit über die Kreisgrenzen hinaus Aufmerksamkeit erzeugten – allen voran der Konflikt um die geplante Flüchtlingsunterkunft in Upahl.
Schomann trat sein Amt Anfang 2022 an und sah sich bereits kurz darauf mit einer Reihe komplexer Aufgaben konfrontiert: steigende Flüchtlingszahlen, angespannte Haushaltslagen, der Fachkräftemangel in Verwaltung und Pflege, die Digitalisierung der Kreisverwaltung sowie die Stabilisierung der Krankenhauslandschaft im ländlichen Raum. Besonders Upahl entwickelte sich zum bundesweit beachteten Streitpunkt. Die Auseinandersetzungen um Standort, Verfahren und Kommunikation belasteten das politische Klima im Landkreis und führten zu massiven Protesten, aber auch zu einer breiten Diskussion über Verantwortung und Entscheidungswege.
Neben den kontroversen Themen verweist der Landkreis auf Fortschritte in Bereichen wie Straßenbau, Schulmodernisierung, Katastrophenschutz und Verwaltungsdigitalisierung. Auch die Zusammenarbeit mit den Gemeinden sei intensiviert worden, etwa bei der Entwicklung von Wohn‑ und Gewerbeflächen oder der Stärkung des ÖPNV.
Schomanns Bilanz fällt damit gemischt aus: Einerseits stehen sichtbare Projekte und strukturelle Verbesserungen, andererseits Debatten, die das Vertrauen vieler Bürgerinnen und Bürger auf die Probe gestellt haben. Mit Blick auf die kommenden Jahre kündigt der Landrat an, den eingeschlagenen Kurs fortzusetzen, Konflikte früher und transparenter zu kommunizieren und zentrale Zukunftsthemen wie Gesundheitsversorgung, Infrastruktur und Klimaanpassung stärker in den Fokus zu rücken.