Dienstag, 14.Mai 2024 | 03:09

30 Therapien erforscht: Biontech strebt bis 2026 Zulassung für Krebsmedikament an

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Das Mainzer Unternehmen Biontech gelangt in der Corona-Pandemie mit der Entwicklung eines wirksamen Impfstoffs zu großen Ehren. Aktuell forschen die Wissenschaftler verstärkt an Medikamenten gegen Krebs. Man sei auf einem guten Weg, “Krebs langfristig zu kontrollieren”.

Biontech-Chef Ugur Sahin sieht die Medizin auf einem guten Weg, “Krebs langfristig zu kontrollieren oder idealerweise zu heilen”. “Ich sehe prinzipiell keinen Grund, warum nicht viele Krebsarten früher erkennbar und besser heilbar sein sollten”, sagte Sahin dem Nachrichtenmagazin “Spiegel”.

Hintergrund sei eine Entwicklung, die Sahin “die große Wissensrevolution” nennt – eine sich immer schneller drehende Spirale aus Fortschritt und Entwicklungssprüngen, getrieben von digitalen Technologien und künstlicher Intelligenz. “Alles geht heute sehr, sehr viel schneller als früher”, sagte der Forscher und Firmenchef. “Erkenntnisse zu gewinnen, sie zu bestätigen, sie anzuwenden.”

Sahin forscht seit Jahrzehnten an Krebs und ist Professor für experimentelle Onkologie an der Universitätsmedizin Mainz. Das von ihm gegründete Unternehmen Biontech forscht derzeit an knapp 30 neuen Krebstherapien und stützt sich dabei insbesondere auf künstliche Intelligenz. Ab 2026 hofft Sahin, dass dann erste Medikamente bereit für eine Zulassung sind. “Bis 2030 wollen wir ein großes Portfolio an Krebstherapien auf dem Markt haben”, sagte der Biontech-Chef anlässlich des Weltkrebstages.

Biontech entwickelte in der Corona-Pandemie binnen kurzer Zeit einen auf einem mRNA-Wirkstoff basierenden Impfstoff, der in Deutschland millionenfach verimpft wurde. Das Unternehmen machte damit riesige Gewinne und will die Impfstoffproduktion weiter ausbauen – unter anderem auf dem afrikanischen Kontinent. Im Dezember 2023 wurde etwa eine Produktionsstätte in Ruandas Hauptstadt Kigali eingeweiht. Dort soll 2025 die Testproduktion starten. Bei erfolgreicher Entwicklung und Zulassung könnten dort einmal Impfstoffe gegen Tuberkulose, Malaria, HIV und Mpox produziert werden.

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