Auf mit dem ersten Schnee des Winters bedeckten Straßen ist es in einigen Landesteilen Mecklenburg-Vorpommerns zu vermehrten Verkehrsunfällen gekommen. Auf der Bundesstraße 321 bei Crivitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) geriet ein 25-jähriger Mann gegen 8.50 Uhr mit seinem Transporter witterungsbedingt auf die Gegenfahrbahn, wo er frontal mit dem Auto einer 72-Jährigen zusammenstieß, wie die Polizei mitteilte.
Die Frau wurde schwer verletzt und per Hubschrauber in eine Klinik geflogen, der 25-Jährige erlitt leichte Verletzungen. Nach ersten Erkenntnissen ging die Polizei von nicht angepasster Geschwindigkeit aus.
Unfall mit Schulbus
Ebenfalls im Kreis Ludwigslust-Parchim bei Weitendorf kam es den Angaben zufolge gegen 7.20 Uhr auf glatter Fahrbahn zu einem Zusammenstoß zwischen einem Schulbus und einem langsam fahrenden Wagen. Vier Kinder wurden leicht verletzt, wie die Polizei mitteilte. Zunächst hatte es geheißen, ein Kind und der Busfahrer seien leicht verletzt worden. In dem Bus saßen nach aktuellen Angaben 26 Schulkinder. Der 43 Jahre alte Pkw-Fahrer, der ebenfalls leicht verletzt wurde, war auf winterglatter Fahrbahn ins Rutschen gekommen und so in den Gegenverkehr geraten, wo er mit dem Bus kollidierte.
Seit 5.00 Uhr sei es in nahezu allen Bereichen – ob städtisch oder ländlich – zu witterungsbedingten Vorfällen auf den Straßen gekommen, sagte eine Sprecherin des Rostocker Polizeipräsidiums, das in seinem Bereich binnen kurzer Zeit mehr als 50 Unfälle registrierte. In den überwiegenden Fällen sei es bei Sachschäden geblieben.
Das galt nicht für einen Unfall auf der Autobahn 20 auf Höhe der Anschlussstelle Grevesmühlen, bei dem gegen 9.00 Uhr ein Transporter mit einem Sattelschlepper zusammenstieß. Dabei wurde der Beifahrer des Transporters laut Polizei lebensgefährlich verletzt. Der Fahrer habe ebenfalls schwere Verletzungen erlitten, befinde sich aber nicht in Lebensgefahr. Während der Bergungsarbeiten war die Fahrbahn in Richtung Lübeck knapp eine Stunde voll gesperrt. Er kam zu einem kilometerweiten Rückstau.
Allein die Rostocker Polizei meldete bis etwa 9.00 Uhr 18 witterungsbedingte Unfälle, bei denen ein Mensch leicht verletzt wurde. In zwei Fällen seien wegen des Schneefalls Lastwagen manövrierunfähig gewesen. Zwei Glätteunfälle wurden zudem aus dem Raum Bad Sülze/Marlow (Landkreis Vorpommern-Rügen) gemeldet.
Prognose: Es bleibt neblig-trüb
Das Polizeipräsidium Neubrandenburg registrierte für die Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte bis 9.00 Uhr neun witterungsbedingte Verkehrsunfälle. „In den meisten Fällen blieb es bei Blechschäden, in einem Fall wurde eine Fahrerin leicht verletzt“, hieß es in einer Mitteilung. In einigen Landesteilen hatte es in den früheren Morgenstunden stark geschneit. Die Räumdienste waren pausenlos im Einsatz.
Auch wenn aus dem Schnee im Laufe des Tages meist Schneematsch wurde, sagen die Meteorologen für Dienstag weiter winterlich Verhältnisse voraus. Es wird stark bewölkt bis bedeckt, zu Beginn auch nebelig-trüb, dabei zunächst überwiegend niederschlagsfrei, so die Prognose. Ab dem Dienstagabend soll es vermutlich Regen oder Schneeregen geben und das bei Höchsttemperaturen von 1 bis 4 Grad.