Freitag, 17.Mai 2024 | 11:01

Lambrecht nimmt Marinearsenal Warnowwerft in Betrieb

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Mit einem Festakt soll am Mittwoch der neue Marinearsenal-Stützpunkt in Rostock-Warnemünde eröffnet werden.

Dabei soll auch der alte Name “Warnowwerft” wieder sichtbar werden. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht und Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD) werden auf dem Gelände an der Warnowmündung erwartet.

Der Bund übernahm den früheren Standort der insolventen MV-Werften-Gruppe am 1. August vorigen Jahres. Das Marinearsenal hat Standorte in Wilhelmshaven, Kiel und nun auch in Rostock. Lambrecht hatte bei der Übernahme im vorigen Jahr von einem großen Schritt gesprochen, der die materielle Einsatzbereitschaft der Marine verbessere. Derzeit ist nur etwa ein Drittel der Flotte einsatzklar, zwei Drittel sind in der Wartung oder der Werft. Das Verhältnis soll umgedreht werden.

Weiter offen ist, ob ein Teil der Werftfläche möglicherweise privatwirtschaftlich genutzt werden kann. Das belgische Unternehmen Smulders hatte bereits vor Monaten sein Interesse signalisiert, auf einem Teil des ehemaligen MV-Werften-Geländes Plattformen für die Offshore-Windindustrie zu bauen. Von der Eröffnung des Marinearsenals müsse auch ein Signal für den Bau von Konverterplattformen ausgehen, forderte Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste.

Die Bundesregierung dürfe die Chance nicht verspielen, mit Smulders einen wichtigen Produzenten für die Offshore-Industrie anzusiedeln. “In Rostock-Warnemünde lassen sich die Belange der nationalen Sicherheit und Verteidigung sowie der Energiewende und Energiesicherheit verbinden”, so Friedrich.

Am neuen Marinearsenal-Standort Warnemünde sollen planmäßig vier Marineschiffe im Jahr instandgesetzt und dabei auch Aufträge im Millionenwert an die Privatwirtschaft vergeben werden. Inklusive Material ergibt sich laut Marinearsenal jährlich ein Gesamtumsatzvolumen im Bereich “eines hohen zweistelligen Millionenbetrages”.

In diesem Jahr stehen noch Instandsetzungsarbeiten für das Flottendienstboot “Oste” an, 2023 soll die Ausschreibung für die Korvette “Erfurt” erfolgen. Das Marinearsenal gehört zum Geschäftsbereich des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr.

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