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Ministerin will Plätze in Frauenschutzhäusern ausbauen

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt will mehr Plätze für Frauenschutzhäuser in Mecklenburg-Vorpommern schaffen. „Wir wollen künftig weiter investieren, vor allem auch in den barrierearmen Umbau der Frauenschutzhäuser“, sagte die Linkenpolitikerin der Deutschen Presse-Agentur. Dafür wolle man 7,5 Millionen Euro aus dem Investitionsfonds einsetzen. 

„Darüber hinaus werden neue Kapazitäten für die Unterbringung geschaffen, die digitale Infrastruktur wird ausgebaut, und die Sicherheit in den Gebäuden wird erhöht. Wir werden auch künftig dafür sorgen, dass Betroffene und Mitarbeitende gute Bedingungen vorfinden“, betonte die Ministerin. 

Wo es Frauenschutzhäuser im Land gibt

Den Angaben zufolge gibt es solche Häuser in Greifswald, Güstrow, Ludwigslust, Neubrandenburg, Ribnitz-Damgarten, Rostock, Schwerin, Stralsund und Wismar. 

Im vergangenen Jahr wurden laut Ministerium 189 Frauen und 197 Kinder im Nordosten neu in den neun Frauenhäusern aufgenommen. Ein Jahr zuvor kamen demnach 225 Frauen und knapp 250 Kinder neu in die Einrichtungen. 

Wie viele Frauen und Kinder insgesamt aktuell in den Frauenhäusern leben, kann das Ministerium nicht sagen. Eine systematische Erfassung des Auslastungsgrades der Frauenhäuser erfolge nicht. Auch die Zahl der Frauen, die nicht im Frauenschutzhaus aufgenommen werden können, werde nicht registriert. 

Nicht immer können Betroffene vor Ort aufgenommen werden

Aus dem Ministerium hieß es: „Grundsätzlich kann festgestellt werden, dass auch im Jahr 2024 Frauen und Kinder aufgrund fehlender räumlicher Kapazitäten nicht aufgenommen werden konnten. In diesen Fällen haben die Frauenschutzhäuser die Betroffenen bei der Suche nach einem anderen Frauenhausplatz oder einer anderen Schutzmöglichkeit unterstützt.“

Im laufenden Jahr sind laut Ministerium Fördermittel in Höhe von rund 975.000 Euro an die Frauenschutzhäuser im Land bewilligt worden. Kommunen beteiligen sich ebenfalls bei der finanziellen Unterstützung. 

Im Juni dieses Jahres habe das Ministerium zusätzliche 100.000 Euro freigegeben, mit denen zwei weitere Kräfte für die Interventionsstellen in Rostock und Schwerin beantragt werden können. Hintergrund seien stark gestiegene Fallzahlen in diesen beiden Interventionsstellen – sie bieten ein psychosoziales Beratungs- und Hilfsangebot für Frauen, die von häuslicher Gewalt oder Stalking betroffen sind.

Mehr Hilfegesuche

In Rostock sei die Zahl der Hilfegesuche zwischen 2017 und 2024 um 50 Prozent gestiegen, in Schwerin sogar um 140 Prozent. Die Zahl der Kontaktaufnahmen in allen fünf Interventionsstellen in Rostock, Anklam, Stralsund, Neubrandenburg und Schwerin sei seit 2017 von damals knapp 2.300 auf 3.571 im vergangenen Jahr gestiegen.

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