Freitag, 26.April 2024 | 10:59

Stolpe: Nach Fund von Flüchtlingen werden Hintermänner gesucht

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Nach dem Fund von acht Flüchtlingen im Container eines Lastwagens auf der Autobahn 24 bei Stolpe ermittelt die Bundespolizei wegen illegaler Schleusung.

Es werde nach Hintermännern gesucht, die den Transport aus der Türkei heraus organisiert haben, sagte ein Sprecher der Bundespolizei am Donnerstag. Bei den Flüchtlingen handele es sich um einen 15-Jährigen aus Afghanistan sowie sieben Männer im Alter von 23 bis 34 Jahren aus Nepal, Indien, Bangladesch und Pakistan. Die A24 verbindet Berlin mit Hamburg. Der 39-jährige Fahrer des türkischen Sattelschleppers wollte nach Hamburg.

Die Gruppe war am Mittwochabend in dem verschlossenen Container hinter Ladung versteckt entdeckt worden. Der Container stand auf einem Sattelauflieger einer türkischen Firma. Nach bisherigen Befragungen sollen die Flüchtlinge über Armenien in die Türkei gelangt sein, sagte der Sprecher. Sie hätten angegeben, dass sie eine längere Taxifahrt hatten, dann in den Container gestiegen und mit Wasser versorgt worden seien. Dann sei der Container geschlossen worden.

Nach bisherigen Ermittlungen hatte der 39-jährige Fahrer am Mittwoch auf der A24 die Polizei angerufen, weil er verdächtige Geräusche gehört habe. Die Landespolizei vereinbarte einen Halt am Rastplatz Stolpe, kurz hinter der Landesgrenze zu Brandenburg. Dort wurde die Bundespolizei eingeschaltet, die mit dem Zoll die Plombe öffneten. Dann stellte sich heraus, dass die Flüchtlinge geklopft hatten, weil kein Trinkwasser mehr übrig war.

Der Lastwagen wurde samt der Ladung – Kartons auf Paletten, die mit Folie ummantelt sind – beschlagnahmt und wird nun kriminaltechnisch untersucht. Der Lastwagenfahrer wurde als Zeuge vernommen und wieder auf freien Fuß gesetzt.

Alle Flüchtlinge wurden medizinisch untersucht. Sie waren unverletzt, sagte der Sprecher. Sie werden auf eigenen Wunsch – sie wollten in Deutschland bleiben – in eine Erstaufnahmeeinrichtung gebracht. Zu dem Transport gehörte ein zweiter Lastwagen aus der Türkei, dessen verplombter Container ebenfalls geöffnet wurde. Dort sei aber nichts Strafbares gefunden worden, hieß es.

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