Freitag, 17.Mai 2024 | 08:05

Unterbringung Geflüchteter: Das planen die Landkreise in MV

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Deutschlandweit stehen die Kommunen bei der Unterbringung Geflüchteter vor großen Herausforderungen. Auch nach einem Gipfel mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) ist keine schnelle Entlastung in Sicht. Was planen die Landkreise und kreisfreien Städte in Mecklenburg-Vorpommern?

Nordwestmecklenburg

Für bundesweite Schlagzeilen hatten Tumulte um die Planung eines Containerdorfes für 400 Geflüchtete im 500-Seelen-Ort Upahl gesorgt. Es soll Ende März fertig sein. Zuletzt wurden Pläne zur Einrichtung einer weiteren Unterkunft für 100 bis 150 Menschen in Gadebusch öffentlich. Diese Containerunterkunft soll sich in der Nähe der Polizei befinden. Die Planung stehe noch am Anfang, hieß es vom Landkreis. Die Plätze der Gemeinschaftsunterkünfte seien belegt. Mittlerweile werden auch zwei Sporthallen in Wismar genutzt, die dank der Container in Upahl leergezogen werden sollen.

Schwerin

Die vorhandene Gemeinschaftsunterkunft für Menschen im Asylverfahren mit einer Kapazität von 236 Plätzen ist laut Stadt voll ausgelastet. Deshalb plane man eine Mischbelegung in einer derzeit nicht ausgelasteten Gemeinschaftsunterkunft sowohl mit Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine als auch für Menschen im Asylverfahren. Außerdem sei eine weitere Gemeinschaftsunterkunft für Asylsuchende mit etwa 100 bis 120 Plätzen in Schwerin geplant. Probleme bereite die hohe Zahl unbegleiteter Minderjähriger. Obwohl man laut Landesschlüssel nur 25 aufnehmen müsste, sei die tatsächliche Zahl etwa dreimal so hoch.

Auch die Erstaufnahmeeinrichtung des Landes, Stern Buchholz, liegt auf dem Stadtgebiet. Die dortigen Kapazitäten sollten auf über 1000 Plätze erweitert werden, teilte das Innenministerium im Januar mit.

Ludwigslust-Parchim

Die beiden Gemeinschaftsunterkünfte in Parchim und Ludwigslust mit insgesamt 580 Plätzen sind laut Landkreis zu mehr als 90 Prozent ausgelastet. In der Gemeinde Demen würden derzeit 90 Wohneinheiten in zwei Wohnblocks zur Unterbringung von Asylbewerbern in Wohnungen vorbereitet. Perspektivisch sollen dort etwa 400 Asylbewerber unterkommen können. Voraussichtlich frühestens ab Anfang Mai können demnach erste Bewohner einziehen.

Landkreis Rostock

Die Gemeinschaftsunterkünfte im Landkreis Rostock seien zu 92 Prozent belegt. Sie gelten laut Landkreis aber schon ab 75 Prozent als voll ausgelastet. Geeignete Objekte oder andere Möglichkeiten würden weiter gesucht. Die Überlegungen gingen in verschiedene Richtungen.

Hansestadt Rostock

Die größte Stadt des Landes hat nach eigenen Angaben nur noch vereinzelt freie Plätze in Unterkünften. Zuletzt waren demnach mehr als 1400 Menschen in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Aktuell würden verschiedene Möglichkeiten der Unterbringung von Geflüchteten geprüft. Dabei spiele sowohl die Errichtung von Containern, aber auch die Umnutzung von Gebäuden eine Rolle. Die Nutzung von Sporthallen sei lediglich in einer Art Notfallplan vorgesehen. Die Pläne im Stadtgebiet sähen jeweils 30 bis 300 Plätze vor. Zum Jahresanfang war eine Containerunterkunft im Stadtteil Marienehe für rund 100 Menschen neu eingerichtet worden.

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