Freitag, 29.März 2024 | 10:48

Wende: Kaufhof Galeria Rostock soll doch nicht schließen

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Die Rostocker Galeria-Filiale muss doch nicht zum 31. Januar kommenden Jahres schließen. Dank weiterer Zugeständnisse der Vermieter bleibe das Warenhaus wie vier weitere von der ursprünglich geplanten Schließung ausgenommen, sagte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Auch die Warenhäuser in Bayreuth, Erlangen, Oldenburg und Leipzig bleiben demnach erhalten.

Galeria hatte am Montag angekündigt, 52 der zuletzt noch 192 Warenhäuser zu schließen. Auch tausende Arbeitsplätze sollen im Zuge des laufenden Insolvenzverfahrens gestrichen werden. Die Filiale in Wismar sollte auch nach dem Stand von Anfang der Woche geöffnet bleiben.

Der Warenhauskonzern hatte Ende Oktober die Rettung in einem Schutzschirm-Insolvenzverfahren suchen müssen. Als Grund für die bedrohliche Lage des Unternehmens nannte Konzernchef Miguel Müllenbach damals die explodierenden Energiepreise und die Konsumflaute in Deutschland. Der Gesamtbetriebsrat machte allerdings auch Managementfehler mitverantwortlich für die Krise des Konzerns.

Nach den Plänen des Warenhauskonzerns sollen die verbleibenden Filialen in den kommenden drei Jahren allesamt umfassend modernisiert werden. In Zukunft will sich der Konzern bei seinem Angebot vor allem auf die Bereiche Bekleidung, Schönheitspflege und Wohn-Accessoires konzentrieren. Bei der Gestaltung ihres Sortiments sollen die Filialen außerdem mehr Eigenständigkeit erhalten. Mit Blick auf das geplante Maßnahmenpaket sagte Galeria-Chef Miguel Müllenbach: “Das Warenhaus in Deutschland hat damit eine Zukunft.” Allerdings muss vor dem Neustart noch die Gläubigerversammlung am 27. März in Essen grünes Licht dafür geben. Lehnt sie den Insolvenzplan ab, droht dem Unternehmen das sofortige Aus.

Es ist bereits der zweite Versuch, den Handelsriesen durch ein Schutzschirmverfahren und den damit verbundenen Schuldenschnitt wieder dauerhaft auf Erfolgskurs zu bringen. Ein erster Anlauf, der 2020 während des ersten Corona-Lockdowns gestartet worden war, hatte dem Unternehmen trotz der Schließung von rund 40 Filialen, dem Abbau von etwa 4000 Stellen und der Streichung von mehr als zwei Milliarden Euro an Schulden nur vorübergehende Entlastung gebracht.

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