Hans Mühlemann (1923 bis 1992) ist vielen Wismarerinnen und Wismarern in sehr guter Erinnerung. 27 Jahre hat er den künstlerischen Nachwuchs an der Musikschule in Wismar in der Abteilung Bildende Kunst unterrichtet. In kleinen Gruppen durften begabte Kinder einmal in der Woche kommen.
Nun gibt es eine Sonderausstellung mit dem Titel „Hans Mühlemann – Begegnungen“. Sie wird – bei freiem Eintritt – am Freitag, dem 20. Oktober 2023, um 19.00 Uhr im “Schabbell” eröffnet. Die Sonderausstellung ist dann bis zum 26. November 2023 zu sehen, dienstags bis sonntags jeweils von 10.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt (nur Sonderausstellung): 3 Euro.
In Wohlau (Schlesien) geboren, absolvierte Mühlemann nach dem Abitur, der Soldatenzeit und der sowjetischen Kriegsgefangenschaft Ende der 1940er-Jahre eine Lehre als Lithograph. Von 1950 bis 1958 studierte er an der Fachschule für angewandte Kunst in Magdeburg und danach an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden Gebrauchsgrafik und Malerei. Nach der Erlangung seines Diploms bei Rudolf Bergander (1909 bis 1970), einem ehemaligen Meisterschüler von Otto Dix, lebte der gut ausgebildete Mühlemann weitere drei Jahre in Dresden.
Dann folgte er einem Aufruf, der Künstler in den Norden lockte. Der zweifache Familienvater siedelte 1961 nach Wismar über und wurde Leiter der Kunstabteilung an der Musikschule. Seine Frau Sigrid zog mit den Kindern Vera und Mathis 1962 nach. In der neuen Heimat hatte Hans Mühlemann zahlreiche Ausstellungen. Heute sind Werke von ihm im Stadtgeschichtlichen Museum zu sehen.
Hans Mühlemann hielt nicht nur seine Umgebung in allen Techniken fest, sondern schuf auch zahlreiche Porträts. Eine Auswahl hat sein Sohn für eine Ausstellung zum 100. Geburtstag zusammengestellt. Die Besucher begegnen Freunden, der Familie und Nachbarn des Künstlers sowie in Selbstporträts auch dem Künstler Hans Mühlemann und erfahren dadurch etwas von seinem Lebensumfeld.
