Samstag, 20.April 2024 | 02:38

Flughafen Rostock-Laage: Rostocker Bürgerschaft stimmt Verkauf zu

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Der erste Schritt ist getan: Am Mittwochnachmittag hat die Rostocker Bürgerschaft zugestimmt, dass der Flughafen Rostock-Laage verkauft wird. Das Berliner Logistik-Unternehmen Zeitfracht hatte ein Kaufangebot vorgelegt.

In nicht-öffentlicher Sitzung sprach sich eine große Mehrheit der Bürgerschaft dafür aus, das Kaufangebot der Berliner Firma Zeitfracht anzunehmen. Das Logistik-Unternehmen will den Flughafen zum Jahreswechsel übernehmen und Rostock-Laage zu einem Logistik-Drehkreuz ausbauen. Dazu will das Unternehmen, zu dem unter anderem auch die Modekette Adler gehört und das bereits eine eigene Fluglinie betreibt, in Laage ein Logistikzentrum mit über 200 Arbeitsplätzen schaffen.

Die Jobs der bisherigen Flughafenmitarbeiter sollen erhalten bleiben, hieß es. Die Stadt Rostock als Hauptgesellschafter des Flughafens hat nun also dem Verkauf zugestimmt – ein wichtiger Schritt, so Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD): “Der neue Investor wird mit seinen Ideen frischen Schwung in den Flughafen bringen. Der Standort wird noch attraktiver werden. Gleichzeitig erhöhen sich die Chancen für weitere Ansiedlungen.” Am Donnerstag (25. November) müssen noch die Mitglieder des Kreistages des Landkreises Rostock abstimmen sowie die Stadtvertreter von Laage. Weil der Flughafen seit Jahren nur durch Zuschüsse in Millionenhöhe durch die drei Gesellschafter und durch das Land finanziell überlebt, gilt eine Zustimmung zum Verkauf durch Kreistag und Stadtvertreter als sicher.

Bereits seit 2008 war immer wieder eine Privatisierung des defizitären Flughafens Rostock-Laage im Gespräch. Mehrere Billigfluglinien, die Laage genutzt hatten, sind in den vergangenen Jahren pleite gegangen. Während 2018 noch knapp 300.000 Passagiere abgefertigt wurden, waren es im ersten Corona-Jahr nur noch 22.000. Das ursprünglich als Standort der Bundeswehr eingerichtete Areal wird seit 1993 von der Flughafen Rostock-Laage GmbH auch als ziviler Regionalflughafen genutzt. 2020 mussten die Gesellschafter 1,8 Millionen Euro Verlust ausgleichen. Das Land gab eine weitere Million Euro hinzu.

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