Bei dem am Dienstagabend in Schwerin erstochenem Menschen handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen 17 Jahre alten afghanischen Staatsbürger.
Der bislang unbekannte Verdächtige konnte flüchten, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in der Landeshauptstadt mitteilte. Die Hintergründe der Tat sind derzeit unklar.
Der Angriff ereignete sich am Dienstagabend in einem Ausgangsbereich des Schlossparkcenters. Den Ermittlungen zufolge geriet der 17-Jährige vor der Tat in eine Auseinandersetzung mit dem mutmaßlichen Täter. Im Verlauf des Streits soll der unbekannte Täter dem Jugendlichen mehrere Messerstiche zugefügt haben. Beide sollen einander gekannt haben.
Das Opfer soll aus Afghanistan stammen und als „minderjähriger unbegleiteter Flüchtling“ nach Deutschland gekommen sein, berichtete die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft. Nach Informationen der Zeitung soll auch der mutmaßliche Täter einen Migrationshintergrund haben.
Opfer stirbt am Tatort
Die herbeigeeilten Rettungskräfte sollen noch vor Ort die Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet haben, jedoch ohne Erfolg. Der Jugendliche sei eine halbe Stunde später an seinen schweren Verletzungen durch den Messer-Angriff gestorben. Eine Täterbeschreibung liege der Staatsanwaltschaft bisher nicht vor. Die Ermittler sollen die Videoaufzeichnung aus den Überwachungskameras im Einkaufszentrum und in der Umgebung derzeit noch auswerten, heißt es.
Die Polizei richtete eine Mordkommission ein. Zudem schaltete sie ein Hinweisportal frei. Bereits am Dienstag wurde am Tatort ein Fährtenhund eingesetzt. Nach der Tat sei das belebte Einkaufszentrum in Schwerin abgeriegelt worden. Dutzende Beamte sollen die Passage nach dem Angreifer durchsucht haben, jeder Laden sei von Polizisten kontrolliert worden, aber der mutmaßliche Täter sei weiterhin auf der Flucht, heißt es im Bericht der Zeitung weiter. Am heutigen Mittwoch seien Zeugen vernommen worden.