Dienstag, 07.Mai 2024 | 16:00

Knapp 120 Einsatzkräfte und ca. 20 Einsatzfahrzeuge vor Ort: Feuer in Unterkunft für Geflüchtete in Groß Strömkendorf

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Am Abend des 19. Oktober kam es in der Flüchtlingsunterkunft „Schäfereck“ in Groß Strömkendorf,zu einem Brand, der das Gebäude fast vollständig zerstörte. Der Landkreis Nordwestmecklenburg geht derzeit von Brandstiftung aus.

Gegen 21:20 Uhr schlug in der Einrichtung ein Alarmsignal an – der Einrichtungsleiter überprüfte das entsprechende Stockwerk, beim Blick auf dem Fenster wurde er von Passanten auf Flammen an der rechten Vorderseite des reetgedeckten Daches aufmerksam gemacht. Während die Feuerwehr verständigt wurde, bekämpften Mitarbeiter der Einrichtung und einige der Passanten den Brand mit Feuerlöschern.

Die Feuerwehren der umliegenden Orte waren wenig später vor Ort. Nachdem sich der Brand zunächst beruhigt zu haben schien, brannte das Dach dennoch schnell in voller Ausdehnung. Ein Löschen der Flammen war nicht mehr möglich. Die Einsatzkräfte mussten sich darauf konzentrieren, ein Übergreifen der Flammen auf umliegende Gebäude zur verhindern und das Gebäude kontrolliert abbrennen zu lassen.

Personen kamen nach jetzigem Kenntnisstand nicht zu schaden. Zum Zeitpunkt des Brandes waren 14 Personen aus der Ukraine im Schäfereck untergebracht. Alle konnten die Einrichtung verlassen und wurden in einer anderen Einrichtung des Landkreises untergebracht. Außerdem befanden sich drei Mitarbeitende des DRK Landesverbandes im Gebäude, das die Unterkunft im Auftrag des Landkreises betreibt.

Knapp 120 Einsatzkräfte und ca. 20 Einsatzfahrzeuge sind vor Ort: Beteiligt sind die Feuerwehr Wismar Altstadt, die Berufsfeuerwehr Wismar und die freiwilligen Feuerwehren aus Kirchdorf (Insel Poel), Neukloster, Stove und Blowatz.

Noch am Tage des Brandes hatte es eine Begehung der Örtlichkeit durch die Ordnungsbehörde des Landkreises und der Polizei gegeben, nachdem eine Hakenkreuz-Schmiererei auf dem Eingangsschild der Einrichtung entdeckt worden war.

Landrat Tino Schomann, sowie weitere Landkreismitarbeiter, waren ebenfalls vor Ort. „Ich bedanke mich zunächst bei allen Einsatzkräften und beim Leiter der Einrichtung für ihre schnelle Reaktion. Das Wichtigste ist, dass es nach jetzigem Sachstand keine Verletzten gab.“, so Schomann: „Auch aus meiner langjährigen Erfahrung als Feuerwehrmann gehe ich derzeit davon aus, dass das Feuer absichtlich gelegt wurde. Das ist natürlich ein großer Schock. Ich hoffe, dass die Brandermittler bald mit den Ermittlungen beginnen können. Wir sind in enger Abstimmung mit der Polizeiinspektion Wismar über das weitere Vorgehen.“

Weitere Informationen sollen am Donnerstag im Laufe des Tages bekanntgegeben werden.

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