Gleich zwei Fälle versuchten Telefonbetrugs wurden der Polizei Grevesmühlen am Donnerstag, 27. November, gemeldet. In beiden Fällen blieb es beim Versuch – finanzieller Schaden entstand nicht.
In Schönberg erhielt eine 83-jährige Frau gegen 16 Uhr einen Anruf eines angeblichen Professors einer Universitätsklinik. Er behauptete, ihr Sohn sei schwer erkrankt und benötige dringend ein spezielles Medikament im Wert von 120.000 Euro. Der Betrüger bot sowohl eine Überweisung als auch eine persönliche Abholung des Geldes an. Die Seniorin reagierte besonnen, beendete das Gespräch und kontaktierte ihre Angehörigen. Der angebliche Notfall stellte sich als frei erfunden heraus.
Wenig später wurde eine 85-jährige Frau aus Boltenhagen von einem angeblichen Enkel angerufen. Auch hier wurde eine akute Erkrankung vorgetäuscht, verbunden mit der Forderung nach 70.000 Euro für ein angebliches Medikament. Da die Frau mehrfach erklärte, nicht über entsprechende Mittel zu verfügen, brach der falsche Enkel das Gespräch schließlich selbst ab.
Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Masche. Bei sogenannten Schockanrufen setzen Täter gezielt auf emotionalen Druck. Durch erfundene Notlagen naher Angehöriger sollen Opfer zu überstürzten Geldzahlungen bewegt werden.