Arbeit auf den Werften und bei den maritimen Zulieferern sichern, so das Motto des Aufrufs der IG Metall Lübeck-Wismar heute Mittag zu einer „Freiluft-Pressekonferenz“ vor den Toren der MV-Werften in Wismar.
Anlass ist u.a. auch die am heute und morgen (10./11.05.) stattfindende Maritime Konferenz in Rostock, in deren Schatten auf die Situation der Werften hingewiesen werden soll. „Diese Krise geht an die Substanz des deutschen Schiffbaus. Mehr als 1000 Arbeitsplätze sind auf den Werften in den vergangenen Monaten bereits verloren gegangen. Tausende weitere sind in Gefahr, auch bei den Zulieferern“, so die Gewerkschaft im Vorfeld. Die Situation ist mehr als ernst, auf die Signale aus Berlin wartet man bislang allerdings vergeblich.
”Die Maritime Konferenz muss Wege aus der Krise aufzeigen. Wir erwarten Konzepte, wie Arbeitsplätze und Standorte gesichert und für die Zukunft weiterentwickelt werden. Die Konferenz darf keine weitere Show-Veranstaltung sein. Alle sind gefordert, um den Schiffbau in Deutschland zu erhalten. Der Klimaschutz ist eine Chance. Moderne, emissionsarme Technologien können für Arbeit sorgen, wenn Unternehmen und Politik die Weichen richtig stellen, so Daniel Friedrich, Bezirksleiter IG Metall Küste.
Dabei, so Friedrich weiter, „…muss den Arbeitgebern klar sein: Wer Tarifverträge angreift oder Stammarbeitsplätze gegen billigere Werkverträge austauschen will, wird auf unseren Widerstand stoßen“.
Es lässt sich nicht leugnen, einzelne Standorte – und damit wichtige industrielle Kerne an der Küste stehen vor dem Aus. Und das obwohl sich die Branche in den letzten Jahren stabilisiert hatte. Der Spezialschiffbau, insbesondere der Passagierschiffbau, sorgte bis Anfang vergangenen Jahres sogar für einen leichten Aufbau an Beschäftigung. Von der 12. Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock muss deshalb ein klares Signal ausgehen: Jetzt die Zukunft des Schiffbaus in Deutschland sichern!
