Heute beginnen in Mecklenburg-Vorpommern die Abitur-Prüfungen an Gymnasien, Gesamtschulen und Fachgymnasien mit dem Fach Deutsch. Die schriftlichen Prüfungen in den verschiedenen Fächern werden bis zum 21. Mai andauern.
Herausforderungen der Deutsch-Prüfung
Allegorien, Metaphern, korrektes Zitieren und die Literatur-Epochen: Viele Schülerinnen und Schüler werden sich heute mit diesen Begriffen auseinandersetzen müssen. Rund 5.300 Jugendliche in Mecklenburg-Vorpommern streben dieses Jahr den Erwerb des Abiturs an.
Vereinheitlichung durch Aufgabenpools
Um das Abitur bundesweit vergleichbarer zu gestalten, gibt es sogenannte Aufgabenpools für die Fächer Deutsch, Englisch, Französisch und Mathematik, aus denen die einzelnen Bundesländer Aufgaben auswählen können. In diesem Jahr kommen die Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie hinzu, auch in Mecklenburg-Vorpommern. Inhaltlich ändern sich die Aufgaben dadurch nicht wesentlich; sie werden jedoch anders formuliert sein. Mario Steinke, Landesvorsitzender des Philologenverbandes, vermutet, dass die Aufgaben möglicherweise textlastiger formuliert sein könnten: „Die Struktur der Aufgaben, die Formulierungen werden anders sein, als die Schüler es gewohnt waren. Aber unsere Lehrkräfte haben auch hier rechtzeitig Maßnahmen ergriffen und ähnliche Aufgaben, wie sie dann kommen werden, mit den Schülern geübt.“
Kontroverse um Mathematik-Pflicht
Während in einigen Bundesländern die Mathematik-Noten aus dem Unterricht ausreichen, um das Abitur zu erlangen, besteht in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin die Pflicht zur Mathematik-Prüfung. Der Sprecher des Landesschülerrats, Arne Schmidt, sieht hierin einen Nachteil für viele Jugendliche im Land. Obwohl er sich auf seine Prüfungen gut vorbereitet fühle, könne jemand, dem Mathematik nicht liege, schnell seinen Notendurchschnitt verschlechtern. Die Schülervertreter fordern, dass Mecklenburg-Vorpommern sich den anderen Bundesländern anschließt und die Pflicht zur Mathematik-Prüfung abschafft.
Die Abitur-Prüfungen sind eine wichtige Phase im Leben der Schülerinnen und Schüler, und die aktuelle Diskussion zeigt, wie bedeutend faire und vergleichbare Bedingungen für alle Beteiligten sind.