Samstag, 20.April 2024 | 08:35

Mehr Impfteams in MV im Einsatz: Impfpanne in Stralsund

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In Pflegeheimen und Kliniken Mecklenburg-Vorpommerns sind am Montag weitere Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden. Die Impfzahlen steigen, bleiben aber durch die zunächst geringe Zahl an Dosen limitiert. Zudem wurde auch eine Impfpanne publik.

Nach dem Start der Corona-Schutzimpfungen am Sonntag, bei dem laut Gesundheitsministeriums knapp 600 Menschen in Mecklenburg-Vorpommern eine Impfung erhielten, sind am Montag die Impfkapazitäten deutlich hochgefahren worden. In Landkreisen, die sich am Wochenende noch nicht beteiligt hatten, nahmen die mobilen Impfteams die Arbeit auf.

Gleich zehn dieser Teams begannen nach Angaben eines Sprechers in Nordwestmecklenburg mit den Impfungen. In der Mecklenburgischen Seenplatte, wo ebenfalls am Montag begonnen wurde, waren es einer Umfrage zufolge zunächst drei, ein viertes Team sollte am Dienstag hinzukommen. Im Landkreis Rostock und in der Stadt Rostock waren jeweils vier Teams im Einsatz, im Landkreis Ludwigslust-Parchim sechs.

Der Schwerpunkt der Impfungen liegt landesweit weiterhin auf den Seniorenheimen. Die dort lebenden Menschen sind oft über 80 Jahre alt, leiden unter Vorerkrankungen und gelten damit bei einer Covid-19-Erkrankung als besonders gefährdet. Zudem sollen in der ersten Impfphase auch Pflegepersonal sowie Mitarbeiter in Kliniken geimpft werden.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurde damit an den Uni-Kliniken in Greifswald und Rostock sowie an den Krankenhäusern in Neubrandenburg und Schwerin schon begonnen. Am Dienstag würden etwa 20 weitere Krankenhäuser Impfstoff für ihre Mitarbeiter erhalten.

Ziel sei es, bis zum Ende der Woche landesweit mindestens 10 000 Personen erstmalig zu impfen, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Für den vollen Impfschutz ist eine zweite Spritze erforderlich. Da eine Reserve für diese Folgeimpfung nach drei Wochen gebildet werde, komme nicht mehr der gesamte neu angelieferte Impfstoff zum Einsatz. Nach der ersten Lieferung von knapp 10 000 Impfdosen für den Start am Wochenende kamen am Montag laut Ministerium weitere 5000 im Land an.

Mit zunehmender Anlieferung sollen Anfang 2021 auch die stationären Impfzentren im Land ihre Arbeit aufnehmen. Dort werden zunächst die noch zu Hause lebenden Senioren geimpft. Die Terminvergabe erfolge nach dem Jahreswechsel, hieß es. Nach Angaben der Landkreise ist die Besetzung mit Fachpersonal für den Start weitgehend sichergestellt. Mit der erwarteten Zulassung weiterer Impfstoffe anderer Unternehmen wird eine deutliche Steigerung des Impftempos erwartet.

Wie am Montag bekanntwurde, war beim Impfstart am Sonntag in Stralsund acht Mitarbeitern eines Pflegeheims versehentlich die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffes verabreicht worden. Wie der Landrat des Kreises Vorpommern-Rügen, Stefan Kerth (SPD), sagte, haben sich zwischenzeitlich vier der Betroffenen zur Beobachtung vorsorglich stationär in einem Krankenhaus aufnehmen lassen. Sie zeigten grippeähnliche Symptome. „Ich bedauere den Vorfall zutiefst“, sagte Kerth.

Die Impfflüssigkeit wird vom Hersteller in kleinen Fläschchen geliefert, in denen fünf Impfdosen enthalten sind. Der Landkreis teilte mit, dass nach Informationen des Herstellers Biontech in der Erprobungsphase auch größere Dosen des Impfstoffes an Probanden ohne schwerwiegende Folgen getestet worden seien.

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