Dienstag, 23.April 2024 | 17:08

Meyer will Fachkräftebedarf durch Forschungsförderung decken

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Durch die Förderung von Forschungszentren will der Wirtschaftsminister den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ankurbeln.

“Ich glaube, dann wird auch eine richtige Strategie draus, weil mit den Forschungseinrichtungen auch Fachkräfte hierher kommen”, sagte Reinhard Meyer gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Unter anderem durch die Förderung von Wasserstofftechnologien will die Landesregierung den Industrieanteil im Nordosten steigern.

Wichtig hierbei ist laut Meyer, dass die Forschung praxisnah sei. Hier habe man beispielsweise mit den Fraunhofer Instituten gute Erfahrungen gemacht. Ziel sei es, dass sich aus dem akademischen Forschungsumfeld heraus neue Unternehmen gründen beziehungsweise ansiedeln. Meyer sieht hierbei nicht nur die Universitäten im Land geeignet, sondern auch die Fachhochschulen.

Doch nicht nur für die Ansiedlung einer neuen Wasserstoffwirtschaft werden Fachkräfte benötigt – viele Branchen klagen über einen Mangel an qualifiziertem Personal. Meyer zufolge könne dieser nicht allein durch die bereits in der Region vorhandenen Arbeitskräftereserven gedeckt werden, es brauche auch organisierte Zuwanderung. Gemeinsam mit der Agentur für Arbeit nehme man im Zuge von Modellprojekten auch Länder außerhalb der Europäischen Union in den Fokus – zum Beispiel ehemalige Sowjetrepubliken wie Usbekistan.

Aus Sicht des Wirtschaftsministers müssen jedoch einige Faktoren stimmen, damit ein solches Programm Erfolg habe. Einerseits müsse der Bedarf der hiesigen Branchen zum Angebot passen, andererseits gebe es bestehende Hürden bei der Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse in Deutschland. Insgesamt sei es das Ziel, junge Menschen auszubilden, die für eine bestimmte Zeit in Deutschland arbeiten und irgendwann zurückkehren, um auch ihren Heimatländern mit der gewonnenen Erfahrung zu helfen.

Ein wichtiger Faktor sei zudem, dass die Region für die angeworbenen Fachkräfte ein attraktives Lebensumfeld biete. Meyer verwies hierbei auf gescheiterte Versuche in der Vergangenheit, bei denen in Deutschland ausgebildete Spanier in der Mehrzahl rasch wieder zurückkehrten. Es sei nicht gelungen, die Jugendlichen dauerhaft an den Standort zu binden.

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